Ihre Rechtsanwälte für Restrukturierung und Insolvenz

Die Insolvenz ist wohl die größte denkbare Krise eines Unternehmens – und im Leben eines Menschen. Ihre Symptome sind zunehmende Zahlungsschwierigkeiten, schließlich die Zahlungsunfähigkeit und die Überschuldung. Die Insolvenz ist in der Regel das letzte Stadium einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung, die meist zahlreiche Ursachen hat.

Wir sind darauf spezialisiert, unsere Mandanten in sämtlichen Krisenstadien beratend zur Seite zu stehen und nachteilige Konsequenzen weitestgehend abzuwehren. Unser Anspruch ist es, mit Ihnen stets den Weg zu geordneten Verhältnissen zu finden – und im besten Fall den Weg aus der Krise.

Insolvenzen kommen selten ohne Vorwarnung. In der Regel kündigen sie sich an und drücken sich frühzeitig in der einen oder anderen Ausprägung als Krise aus.

Aufgabe der Geschäftsführung ist, ein Controlling einzurichten und umzusetzen, dass es ihr ermöglicht, den geschäftlichen Erfolg zu überwachen und Krisen frühzeitig zu erkennen.

Während sich die Ursachen einer Krise (wie z. B. Strategiekrise, Stakeholderkrise, Innovationskrise) oft nicht sofort im Zahlenwerk des Unternehmens zeigen, sind spätere, fortgeschrittene Krisenstadien anhand der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens (Produkt- und Absatzkrise, Erfolgskrise) bereits deutlich erkennbar. Können diese Krisenstadien nicht überwunden werden, folgt die Liquiditätskrise und wenn diese nicht überwunden wird, die Insolvenz.

Generell gilt: Je früher eine Krise erkannt wird, umso größer ist der Handlungsspielraum der Geschäftsleitung bei der Wahl der Mittel zur Überwindung der Krise. Je mehr Mittel und Zeit zur Verfügung stehen, umso größer sind die Chancen einer erfolgreichen Sanierung ohne Insolvenz.

LFR-Wirtschaftsanwälte unterstützen die Geschäftsführung bei Analyse des Stadiums einer Krise und ihrer Ursachen als Ausgangspunkt für die Entwicklung sachgerechter Ziele und Strategien.

Sanierungsgutachten dienen der Beurteilung der Sanierungsfähigkeit und -würdigkeit des Unternehmens auf der Basis eines Sanierungsplanes.

Sanierungsgutachten erfüllen dabei unterschiedlichen Zwecke. Zum einen sind sie Grundlage der Steuerung der Entscheidungsprozesse des Unternehmens. Weiter bilden sie die wirtschaftliche Grundlage für die Sanierungsbeiträge der internen und externen Beteiligten. Schließlich begründen sie einen sicheren rechtlichen Rahmen zur Absicherung der Handlungen der an der Sanierung beteiligten Organe, sowohl des Unternehmens als auch externer Kapitalgeber.

Die Restrukturierung ist begrifflich nicht klar von der Sanierung abgegrenzt. Sie beschreibt verschiedenste Maßnahmen, z.B. die strategische Neuausrichtung des Unternehmens, die Veränderung des Geschäftsmodells, die Veränderung der Arbeitsprozesse im Unternehmen, Personalmaßnahmen, Ein- und Ausgliederung von Unternehmensteilen oder Veränderungen bei den Finanzierungs- und/ oder Beteiligungsverhältnissen. Allerdings werden Restrukturierungsmaßnahmen nicht notwendigerweise durch eine Krise bzw. als Sanierungsmaßnahme vorgenommen.

LFR-Wirtschaftsanwälte beraten und vertreten Unternehmen bei Sanierungen und Restrukturierungen.

Distressed M&A beschreibt den Kauf oder Verkauf eines Unternehmens in der akuten Unternehmenskrise. Eine solche Transaktion bringt im Vergleich zur Übernahme von wirtschaftlich stabilen Unternehmen besondere rechtliche und wirtschaftliche Risiken mit sich. Dabei stehen Verhandlungen in der Regel unter erheblichem Zeitdruck.

Distressed M&A erfordert ein erhöhtes Maß an wirtschaftlichem und insolvenzrechtlichem Know- How und ein entsprechendes Netzwerk, um erfolgreich agieren zu können.

LFR hat die Erfahrung und Kompetenz, um kurzfristig tragfähige Distressed M&A Lösungen zu gestalten und umzusetzen.

Die Insolvenz ist die größte Krise eines Unternehmens. Gründe einer Insolvenz sind die drohende und die eingetretene Zahlungsunfähigkeit (§§ 17, 18 InsO) und bei haftungsbeschränkten Gesellschaften auch die insolvenzrechtliche Überschuldung gem. § 19 InsO.

LFR beraten und vertreten Unternehmer und Unternehmen zu den Pflichten und Handlungsspielräumen bei Vorliegen von Insolvenzgründen. Dies umfasst die Vertretung bei Insolvenzanträgen, Schuldenbereinigungsplänen, Sanierungsverfahren nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen – StaRUG, und Insolvenzplänen. Gläubiger vertreten LFR bei der Durchsetzung und Sicherung ihre Ansprüche, insbesondere in bei der Durchsetzung von Sicherungsrechten (Aussonderung, abgesonderte Befriedigung) und vertreten diese in der Gläubigerversammlung oder dem Gläubigerausschuss.

Tätigt die Gesellschaft nach Eintritt der Insolvenzreife noch Zahlungen, haftet hierfür die Geschäftsführung nach Maßgabe des § 15b InsO. Die Ermittlung und Verfolgung dieser Ansprüche gegen die Organe haftungsbeschränkter Gesellschaften gehört zu den primären Pflichten eines Insolvenzverwalters. Da sich das Haftungsvolumen auf der Grundlage der „Zahlungen“ bemisst, und nicht auf der Basis eines dadurch die pflichtwidrige Fortführung des Unternehmens verursachten Schadens, sind die Haftungsvolumen in der Regel sehr hoch und schnell existenzbedrohend.

LFR beraten und vertreten bei der Vermeidung und Abwehr von Ansprüchen aus Insolvenzverschleppungshaftung.

266a StGB – Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt – stellt u.a. das Nichtabführen von Arbeitnehmerbeiträgen zu den Sozialkassen unter Strafe. Gem. § 823 Abs. 2 BGB haftet der Arbeitgeber bzw. sein Vertreter zivilrechtlich für den entstandenen Schaden mit dem persönlichen Vermögen. Die Sozialversicherungsträger verfolgen im Fall der Insolvenz eines Arbeitgebers diese Ansprüche systematisch.

LFR beraten und vertreten bei der Abwehr und Regulierung solcher Haftungsansprüche.

Gesetzliche Vertreter und Vermögensverwalter insolventer Gesellschaften haften gem. § 69 AO für deren Steuerverbindlichkeiten, wenn die Steuern aufgrund vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Pflichtverletzung nicht oder nicht rechtzeitig festgesetzt oder erfüllt oder soweit infolgedessen Steuervergütungen oder Steuererstattungen ohne rechtlichen Grund gezahlt werden.

LFR beraten und vertreten bei der Abwehr und Regulierung von Haftungsforderungen des Finanzamtes für Steuern

Die Insolvenzordnung sieht vor, dass die Gläubiger im Rahmen eins Insolvenzverfahrens auf Basis des Prinzips der Gläubigergleichbehandlung zu gleichen Quoten befriedigt werden. Außerhalb eines Insolvenzverfahrens gilt dies nicht. Es herrscht ein Wettlauf der Gläubiger. Dies führt dazu, dass einzelne Gläubiger vor einer Insolvenz noch voll befriedigt werden, während andere Gläubiger Nichts erhalten. Mittels des Anfechtungsrechtes kann der Insolvenzverwalter unter bestimmten Voraussetzungen die Rückzahlung der Befriedigung Einzelner zur Insolvenzmasse verlangen, um dem Gläubigergleichbehandlungsgrundsatz nachträglich zu verwirklichen.

Die Gesetzeslage und die Judikatur haben in diesem Bereich in den letzten Jahren zahlreiche Wandlungen erfahren. LFR beraten und vertreten regelmäßig bei der Abwehr von Anfechtungsansprüchen.

Die häufigsten Delikte im Insolvenzstrafrecht sind die Insolvenzverschleppung gem. § 15a InsO, das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen gem. 266a StGB, der Bankrott gem. § 283 StGB, die Verletzung der Buchführungspflichten gem. § 283 StGB, der Eingehungsbetrug gem. 263 StGB, die Steuerhinterziehung gem. § 370 AO, die Untreue gem. § 266 StGB, der Kreditbetrug gem. § 265b StGB, die Gläubigerbegünstigung gem. § 263 c StGB. Nebenfolgen einer strafrechtlichen Verurteilung sind regelmäßig zivilrechtliche Schadenersatzansprüche der Geschädigten oder steuerrechtliche Haftungsansprüche der Finanzverwaltung. Zudem besteht regelmäßig die Problematik einer drohenden Gewerbeuntersagung oder/und der Sperre als Geschäftsführer.

LFR Wirtschaftsanwälte beraten und vertreten integriert und tiefgehend bei der Abwehr und Regulierung dieser straf- und haftungsrechtlichen Risiken.